Mit der Crocodile Trophy durch Australien Am Nordpol erzählte mir 1997 ein Teilnehmer von der Crocodile Trophy, dem härtesten Mountainbikerennen der Welt, das bereist 2 mal stattfand. Heuer sollte die Trophy vom Ayers Rock, mitten im Herz von Australien starten bis nach Cairns - an der Ostküste. Organisiert wird dieses Renne von Gerhard Schönbacher einem ehemaligen österreichischen Radrennfahrer. Die Strecke führt durch tiefstes australischen Hinterland. Heuer nahmen 53 Radrennfahrer aus allen Teilen Europas, darunter auch einigen Kärntner Teil, sowie 2 Australier und mit Begleitpersonen 83 Menschen. Darunter ich, als äerztliche Betreuerin und mein Mann. Zuvor wurde noch der Mt. Kosciusko - mit 2228 m der höchste Berg Australiens in den Snowy Mountains bestiegen und der Ayers Rock. Dann startete die Trophy am Kings Canyon. Gleich am ersten Tag stürzte ein Hubschrauber mit einem österreichischen Fernsehteam ab. Gott sein Dank passierte nichts. Am nächsten Tag wurde ein Begleitfahrzeug von einem anderen Fahrzeug abgeschossen, überschlug sich und landete im Straßengraben. Das einzige Glück war, dass die Insassen nur Hautabschürfungen erlitten, denn medizinische Hilfe wäre frühestens nach Stunden eingetroffen. Dort sind die Krankenhäuser über 1000 km entfernt, Flying doctors bases gibt es nur in wenigen Orten, Funkkontakt ist nur von einigen Farmen möglich und diese liegen einige hundert km entfernt voneinander. Das heißt, dass Verletzte hunderte Kilometer im Jeep transportiert werden müssen, bevor medizinische Hilfe möglich ist. Die Etappen selbst waren zwischen 70 und 180 km lang, meist Rippenpiste, Steine, Sand. Die längste Sandetappe betrug 100 km. Dazwischen bergauf und bergab durch ödes Hinterland, trockenes Gras, vereinzelt Bäume und gelegentlich Rinder. Ab und zu begegnete einem ein road train, ein 53 m langer Lastwagen der 100 km über die Piste braust und alles niedermäht, was in seinen Weg kommt - sei es ein Känguruh, Rind oder... Gott sei Dank war kein Radfahrer darunter. Von Alice Spring über Arltunga - einer alten Goldgräberkneipe - nach Jervois - Tobermory - Urandangi gingen die ersten Etappen. Dann erfolgte ein Transfer von 700 km nach Hughenden. Von dort weiter über Mt Sturgeon Junction - Lynd Junction- Mt. Surprise - Chillagoe - wo schöne Tropfsteinhöhlen und Felsmalereien der Aborigines sind - nach Mt. Mulgrave wo ein Zeitfahren stattfand. Die nächste Etappe war gekennzeichnet durch zahlreiche Flußdurchquerungen, wobei die Flüsse ausgetrocknet sind und steile Abfahrten in ein trockenes, sandiges Flussbett zu bewältigen sind. Hierbei stürzten zahlreiche Teilnehmer und einer erlitt einen Halswirbelbruch. Er musste 250 km bis ins nächste Krankenhaus geführt werden, da die flying doctors Wichtigeres zu tun hatten. Nach Laura ging es nach Cooktown, wo erstmals Capitan Cook in Australien anlegte an einer Krokodil verseuchten Bucht, durch Regenurwald, mit irrsinnig steilen Anstiegen und Abfahrten, zahlreichen Flußdurchquerungen und Überquerungen nach Mt. Molloy und schließlich nach Kuranda in der Nähe von Cairns, wo 42 Teilnehmer von 53 das Ziel erreichten. Sieger wurde ein Niederländer - Jaap Viergever, vor einem Belgier, Deutschen und bester Österreicher wurde der Kärntner Altmann als 6. Die medizinische Versorgung war äußerst schwierig, da nur wenig Medikamente vorhanden waren, Krankenhäuser über 1000 km entfernt, ein Abtransport von Farmen mit Landepiste möglich war und diese mehrere hundert km entfernt sind. Dabei sind in diesem Gebiet die 8 giftigsten Schlangen der Welt, wo bei einem Biss schon nach wenigen Minuten Bewusstlosigkeit und Atemlähmung eintritt, und giftige Spinnen. Außerdem sind Zusätzlich traten organisatorische Probleme auf, wie oft ungenügende Essensversorgung während des Rennens und zuwenig Begleitfahrzeuge. Doch nach Eintreffen im Ziel, im Hotel bei gutem Essen sprachen viele wieder davon teilzunehmen.